Projekte
In den Jahren 2018 – 2022 wurde Wilhelm & Maaß mit der medientechnischen Ertüchtigung einiger Stadien im Rhein-Main-Gebiet beauftragt. Dazu zählten unter anderem die Ausstattung mit LED-Wänden, Bereitstellung von Broadcast-Infrastruktur, sowie unterschiedliche Medien- und Stadion-Regie-Technik z.B. für Stadion-TV.
Der Aufstieg eines Vereins in die erste Bundesliga ist häufig der Grund für steigende Anforderungen an die im Stadion installierte Medientechnik. Broadcast-Dienstleister benötigen aufgrund der Liga-Anforderungen ausfallsichere Energieversorgung, Glasfaser-Infrastruktur und Hybrid-Medien-Patchfelder zur Anbindung der Kamerazüge zwischen Stadion und Ü-Wagen. Diese Anforderungen sind nicht immer in temporärer Bauweise umzusetzen. Die Aufgabe von Wilhelm & Maaß als Fachplaner ist es, bei der Projektierung alle Optionen der Installation in Betracht zu ziehen. Auch eine Rental-Lösung gegenüber einer Festinstallation wird beispielsweise bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung mit einbezogen. Jedoch führen häufig Nutzeranforderungen sowie auch bauliche Erfordernisse, wie z.B. der Brandschutz an einer adäquaten Festinstallation nicht vorbei. Hier ist das Know-how aus den Bereichen der temporären Medien- und Broadcasttechnik gepaart mit der Fachplaner-Kompetenz aus Festinstallationen der Schlüssel zu einer zweckdienlichen und zugleich wirtschaftlichen Projektumsetzung. Wilhelm & Maaß kennt die Bedarfe der jeweiligen Disziplinen und schafft so eine Symbiose aus dem Spannungsfeld beider Welten. Dabei kamen u.a. folgende Komponenten zum Einsatz:
- LEMO SMPTE-Glasfaser-Hybrid-Anschlussfelder
- Neutrik OpticalCon MTP und OpticalCon Duo
- LYNX Technik AG yellobrik®
- Damar & Hagen SDI- und Triax-Anschlussfelder
Nach zwei Jahren der Covid-Pandemie, wollte sich der national agierende Immobilienentwickler FourParx mit einem Messestand auf dem ITS World Congress in Hamburg präsentieren. Es gab einige grundlegende Anforderungen an den ersten Messeauftritt des Kunden:
Aufmerksamkeit gewinnen, Besucher auf den Stand ziehen und exponiert im Zentrum der Halle strahlen.
Was zunächst einfach klingt, ist in Wahrheit anspruchsvoll: Schließlich befindet man sich auf einer Messe, auf der alle Aussteller derart ähnliche Ziele verfolgen.
Die Aufgabe von Wilhelm & Maaß war es, ein medientechnisches Gesamtkonzept für den Messestand zu entwickeln, das die Gewerke Licht- und Videotechnik miteinander in Einklang bringt und durch die Art der Gestaltung den Stand zu einem Gravitationsfeld in der Halle macht. Das Konzept sollte dabei unkompliziert auf nationale und internationale Messeauftritte sowie eine Dienstleister-unabhängige Umsetzung übertragbar sein.
Diesem Pflichtenheft begegnete Wilhelm & Maaß mit effizienten und zugleich wirkungsvollen Mitteln: Zentral über dem Stand wurde eine dreieckige Medienfläche konzipiert, diese kann wahlweise als LED-Wand oder auch als be- und hinterleuchteter Druck ausgeführt werden. Hierdurch erlangte der Stand die gewünschte Fernwirkung und gleichzeitig ließ sich die Ausstellungsfläche dadurch gliedern. So fanden drei Marken an den jeweiligen Schenkeln des Dreiecks ihre Präsentationsfläche.
Um die Fernwirkung zu unterstützen, wurde das Traversenraster, über dem Stand mit sternförmig angeordneten Video-LED-Strips ausgestattet. Diese wurden so eng wie möglich, jedoch mit so großem Abstand wie nötig angebracht, um eine flächige Deckengestaltung herzustellen, die zugleich Platz für die notwendige Standbeleuchtung bietet. Durch eigens ausgewählte Contents entstand die Sogwirkung. Die bewegten Inhalte stellten einen klaren Blickfang in der Messeumgebung dar. War der Gast erst auf dem Stand, ergab die LED-Decke gleichzeitig eine immersive Atmosphäre durch die Begrenzung gegenüber der Hallendecke. Die Besucher konnten mit allen Sinnen in die Markenwelt der FourParx Gruppe eintauchen.
Während die Ausstellung u.a. mit einem vernetzen Medien-Präsentations-System aus BrightSign-Playern für den Laien benutzerfreundlich zu bedienen war, wurde der Stand durch eine Kombination aus LED-Flutern als Flächenlicht gepaart mit Wechsellinsenscheinwerfern gegliedert. Zielsetzung dabei war den Stand in die Corporate Colors des Ausstellers zu tauchen und gleichzeitig die Exponate der Kernmarken der FourParx Gruppe in dieser Farbewelt als leuchtturmgleiche Objekte freizustellen. Gleichzeitig sollte im „VIP-Bereich“ eine gemütliche Atmosphäre für bilaterale Gespräche geschaffen werden.
Die Inszenierung der LED-Decke synchronisiert mit der atmosphärischen Standbeleuchtung, hüllte die Besucher in die Farb- und Produktwelt der FourParx Gruppe. Das von Wilhelm & Maaß konzipierte Licht- und Mediendesign des Messeauftritts wurde im Jahr 2022 erneut auf der ExpoReal München umgesetzt.
Beim Projekt kamen u.a. folgende Produkte zum Einsatz
- Clay Paky Scenius Profile
- Martin Sceptron VDO
- SGM P-5 und P-6
- Kobold ELO 575
- MA Lighting GrandMA2 und VPU-System
Anlässlich der 70-Jahrfeier des Deutschen Grundgesetzes und der darauf folgenden Europawahl beauftragte Pulse of Europe e.V. die Konzeption einer Lichtinszenierung der Frankfurter Paulskirche. Pulse of Europe, die selbsterklärt fur Ihre Spontanität bekannt sind, steckten den Zeitrahmen mit vier Wochen sehr ambitioniert ab. Vier Wochen, in denen eine Show-Konzeption, ein Lichtdesign, die Ausführungsplanung und der Ausschreibungsprozess sowie die Ausführungsabreiten realisiert werden mussten. Nach einem ersten Blick auf die Architektur des Gebäudes waren die ersten Rahmenparameter gestellt: Flächige Ausleuchtung der Fassade, den Fenstern des Gebäudes kontrasteiche Licht-Akzente entlocken und eine Beam-Show auf dem Dach.
Die 12 Sterne der Europaflagge der Europäischen Union wurden durch zwölf Lichtstrahlen vom Dach der Paulskirche dargestellt. Die Beams wurden durch zwölf Claypaky Mythos auf dem Traufsims des Daches der Paulskirche in den Frankfurter Nachhimmel geworfen. Eine besondere Herausforderung hierbei war die Planung der Unterkonstruktion der Scheinwerfer. Die Unterkonstruktion durfte das Dach nicht beschädigen bzw. nicht in die historische Bausubstanz eingreifen und musste vier Tage Wind und Wetter trotzen. Zwei Projektionstürme ausgestattet mit je sechs Claypaky Scenius Unico zur Gobo Projektion auf die Fassade der Paulskirche wurden auf dem Paulsplatz aufgestellt. Hierbei galt es der gekrümmten Fassade der zentralen Rotunde der Paulskirche adäquat zu begegnen. Insgesamt 150 Fixtures erleuchteten die „Wiege der deutschen Demokratie“ darunter:
- Clay Paky Scenius Unico
- Clay Paky Mythos 2
- SGM P-6
- SGM P-2
Für den reibungslosen Ablauf der automatisierten Show kamen Komponenten von MA Lighting zum Einsatz: 1x GrandMA 2 Full-Size, 1x GrandMA 2 Light, 1x MA VPU und diverse 4-port Nodes. Die 120 Cues der dreiminütigen Timecode-Show wurden bereits im Büro von Wilhelm & Maaß mit GrandMA 3D vorprogrammiert.
Für die Händlereinführungsveranstaltung eines deutschen Automobilherstellers in Lissabon wurde Wilhelm & Maaß mit der Fachplanung der Videotechnik beauftragt. Der Auftrag umfasste die videotechnische Fachplanung von fünf Locations.
Das zentrale Auditorium in dem auch die Neufahrzeugvorstellung stattfand wurde mit einer 124°-Panorama-Projektion über drei Tiefen-Ebenen ausgestattet. Die erste Ebene, eine Softedge-Projektion aus sieben 12.000 ANSI-Lumen Tandemprojektionen wurde für Präsentationen und eigens im Format produzierte Animationsfilme genutzt. Während der Inszenierung wurde die Leinwand kinetisch verfahren und gab den Blick auf die zweite Ebene, eine semitransparente Gaze, die mit drei 20.000 ANSI-Lumen Triple-Softedge-Projektionen bespielt wurde, frei. Durch den speziellen Einsatz des Contents wurden die Interaktion aus Projektion und dem Geschehen hinter der Gaze verknüpft. Nachdem auch diese Projektionsfläche durch ein Kabuki-System den Blick auf die Steilkurve in der Halle freigab säumte ein 64 m breites Band aus LED-Wand den Horizont der Szenenfläche.
Neben dem Reveal wurden noch vier weitere Locations beplant: Die Abendveranstaltung mit einer Kombination aus LED-Wand und Fassaden-Projektion, eine zweite Reveal-Location, sowie Workshops und Ausstellungsflächen mit UHD-Displays und Holografie.
Die Planung umfasste sowohl Kamera- und Bildregie-Technik, LED-Technik, Projektionen und die Datenregie als auch die Zuspielung über verschiedene Medienserver-Systeme (Coolux Pandoras Box und Dataton Watchout).
Der Förderverein Schloss Braunshardt e.V. beauftragte 2012 die Ausarbeitung eines Beleuchtungskonzepts für Schloss Braunshardt in Weiterstadt. Das 1763 erbaute Rokoko Schloss gilt als eines der schönsten Schlösser dieser Epoche in Deutschland. Vor diesem Hintergrund war ein enger Dialog mit dem Denkmalschutz wie auch der Stadt Weiterstadt, Eigentümer des Schlosses, notwendig. Der Auftrag umfasste die Planung der technischen Infrastruktur, Ausschreibung des Projekts wie auch die anschließende Baubetreuung. Es galt die verschiedenen Gewerke, vom Tiefbau über die Elektriker und den Lichttechnikdienstleister, zu koordinieren. Eine besondere Herausforderung war, die Kosten für das Projekt nicht ausufern zu lassen; insbesondere die Anforderungen des Denkmalschutzes zu erfüllen und dabei dennoch das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Um die Beleuchtung möglichst flexibel und vor allem nachhaltig zu gestalten, wurde die gesamte Lichttechnik mit RGBW-LED-Scheinwerfern konzipiert.
Die zum Park hin ausgerichtete Nordfassade von Schloss Braunshardt wird mit Architektur-Flutern illuminiert. Diese befinden sich auf zwei eigens entworfenen Masten. Auch der Brunnen sowie die vor dem Schloss befindlichen Solitärbäume sind in die Schlossbeleuchtung integriert. Hinzu kommt die W-DMX-Versorgung des gesamten Areals zur Steuerung von ortsveränderlichen Akku-LED-Leuchten für den Veranstaltungsbetrieb im Park. Das Konzept umfasste ebenfalls die Beleuchtung der Alleen und der zwei Pavillons im Norden des Parks, welche in einen zukünftigen Bauabschnitt gefasst wurden. Für die Steuerung der Beleuchtungstechnik wurde, nicht zuletzt wegen der Agenda-Funktion, auf ein GrandMA onPC System mit MA Netzwerkknoten zurückgegriffen. Der Entwurf umfasst u.a. Produkte von SGM, Philips und Expolite.
Im Neubau der Internationalen Schule des Schuldorfs Bergstraße, der größten Schule des Landkreises Darmstadt-Dieburg, befindet sich ein Atrium, das als Versammlungsstätte genutzt wird. Die Veranstaltungen umfassen Schulversammlungen, Theater-/Musikaufführungen sowie Präsentationen und Vorträge. Das Atrium der Schule ist durch eine Amphitheater-Architektur mit umliegenden Galerien gegliedert. Die Oberflächen des Atriums bestehen aus drei Materialien, Beton, Glas sowie Kunststofffolie im Bereich des Tragluftdachs. Vor dem Hintergrund der Anforderungen an den Raum wurden in enger Abstimmung mit Angela Fritsch Architekten wie auch dem Träger der Schule, dem Landkreis Darmstadt-Dieburg, folgende Gewerke beplant: Beschallungs-, Licht- und Videotechnik.
Daraus ergaben sich Herausforderungen insbesondere im Hinblick auf die Akustik aber auch der gestalterischen Einbettung der eingebrachten Veranstaltungstechnik in die Architektur. Die im sichtbaren Bereich befindlichen Geräte wie Lautsprecher und Scheinwerfer wurden in enger Abstimmung mit dem Architekturbüro ausgewählt. Die Planung unterlag den drei Aspekten der Nachhaltigkeit: Ökologie, Ökonomie sowie sozialen Anforderungen. Exemplarisch ist die über 60 %-ige Energieersparnis der LED-Beleuchtungstechnik im Vergleich zu einer konventionellen Halogenbeleuchtung zu nennen. Die Verwendung von branchenüblichem Equipment birgt zudem Vorteile wie Langlebigkeit und Robustheit. Darüber hinaus bietet sie interessierten Schülern wie auch Lehrkräften die Möglichkeit einer Berufspraxis nahen Ausbildung. Dabei ist eine pädagogisch wertvolle Auseinandersetzung der Schüler mit dem Equipment angedacht.
Eine Besonderheit des Projekts ist die Sonderkonstruktion des Beleuchtungsträgers aus Edelstahl, der auf den ersten Blick wie im Raum schwebend erscheint, sowie die Konzeption eines Regietisches, in dem alle technischen Geräte untergebracht sind und der ein ergonomisches Arbeiten im Sitzen ermöglicht.
Erfahren Sie mehr über das Projekt auf der Website der Fachzeitschrift „Professional System“.
Wilhelm & Maass
Wilhelm & Maaß ist ein Planungs- und Beratungsteam für technische Konzepte der Medien- und Veranstaltungstechnik. Dies umfasst Festinstallationen wie auch temporäre Architekturen von der Planerstellung, über die Ausschreibungserstellung, zur Projektsteuerung und After-Sales-Betreuung. Das Büro ist der Fokuspunkt aus über zehnjähriger Berufspraxis, Engineering-Kompetenz und betriebs-wirtschaftlichem Know-how.
Flexibilität, ein hohes ästhetisches Niveau und Nachhaltigkeit, in Form von Ökonomie, Ökologie und sozialen Anforderungen, sind unser Anspruch wie auch unser Ansporn.
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